Wegbereiter der Ressourcenforschung mit "Fraunhofer IWKS-BASF Achievement Award" ausgezeichnet

Presseinformation /

Preisübergabe an Prof. Dr. Armin Reller
© Fraunhofer IWKs
Bei der Übergabe des Preises: Prof. Dr. Anke Weidenkaff, Leiterin des Fraunhofer IWKS, und Preisträger Prof. Dr. Armin Reller.

Prof. Dr. Armin Reller wurde zur Ehrung seines Lebenswerks mit dem„Fraunhofer IWKS-BASF Achievement Award" ausgezeichnet.

Am 9. Oktober 2021 war es soweit: Prof. Dr. Anke Weidenkaff, Leiterin der Fraunhofer-Einrichtung für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS, übergab den Preis zur Ehrung seines Lebenswerks an Prof. Dr. Armin Reller. Ursprünglich sollte der „Fraunhofer IWKS-BASF Achievement Award" im Rahmen der ersten Internationalen Ressourcenchemie Konferenz - ICRC im März 2021 verliehen werden. Pandemiebedingt war eine persönliche Übergabe nicht möglich - dies wurde nun nachgeholt.

Der Preis, ein Goldbarren gestiftet vom Chemieunternehmen BASF und hte, steht für die langjährigen Verdienste von Prof. Reller im Rahmen der Ressourcenforschung und für seinen Einsatz für den Wert von Materialien. Die Auszeichnung soll auch in Zukunft regelmäßig an herausragende Persönlichkeiten im Einsatz für den Ressourcenschutz und die Forschung verliehen werden.

„Als Vorreiter in Sachen Ressourcenforschung und einer der Mitgründer des Fraunhofer IWKS möchten wir uns ganz herzlich für seinen unermüdlichen Einsatz für den Ressourcenschutz bedanken. Als Zeichen der Anerkennung und als Erinnerung, dass die Ressourcen stets im Zentrum unserer Forschungsarbeit stehen", so Prof. Weidenkaff bei der Übergabe des Preises.

Ein Leben im Einsatz für Ressourcen

Prof. Dr. Armin Reller zeichnete von Anfang an seiner Karriere großes Engagement im Bereich Umwelt und Ressourcen aus. Er ist einer der Pioniere, die sich mit der Entwicklung von „Ressourcenstrategien" auseinandergesetzt haben. Der gebürtige Schweizer lehrte zunächst an der Universität Zürich, bevor er nach Hamburg übersiedelte. Dort lehrte er zunächst an der Universität Hamburg am Lehrstuhl für Anorganische und Angewandte Chemie, bevor er 1999 an die Universität Augsburg wechselte, um dort ab 2010 den Lehrstuhl für Ressourcenstrategie zu leiten und maßgeblich zu prägen. 2000 wurde er Vorstandssprecher des im gleichen Jahr gegründeten Wissenschaftszentrums Umwelt der Universität Augsburg. Im Jahr 2013 erfolgte unter seiner Federführung die Konzeption des Forschungsverbundes „ForCYCLE". Zudem ist Herr Reller Mitglied in der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften sowie Sachverständiger in der Ressourcenkommission am Umweltbundesamt sowie Autor und Co-Autor von mehr als 300 Veröffentlichungen in international renommierten wissenschaftlichen Zeitschriften. Zurzeit arbeitet Prof. Dr. Armin Reller an verschiedenen Büchern. Darüber hinaus beschäftigt er sich auch nach seinem offiziellen Ruhestand in 2019 mit stofflicher Kreislaufführung.

Insbesondere sein Konzept der „Stoffgeschichten", in dem Stoffe in ihrem raumzeitlichen Gefüge wahrgenommen und bewertet werden, ist ein Meilenstein seiner Forschung. So erhalten die Materialien quasi eine Lebensgeschichte und werden auch im Hinblick auf ihre soziale, entwicklungsgeschichtliche und ökologische Bedeutung für den Menschen betrachtet. Im Jahr 2019 wurde Prof. Reller mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Besondere Verbundenheit mit dem Fraunhofer IWKS

Prof. Dr. Reller ist dem Fraunhofer IWKS auf besondere Art und Weise verbunden. Er ist Mitgründer und ehemaliger wissenschaftlicher Leiter für den Geschäftsbereich Strategie und Netzwerke der 2011 gegründeten Fraunhofer-Projektgruppe für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie – dem heutigen Fraunhofer IWKS. Auch heute noch ist Prof. Reller dem Fraunhofer IWKS eng verbunden und ist u. a. in beratender Funktion tätig. Prof. Dr. Armin Reller hat die Forschung im Bereich Ressourcenstrategie und -effizienz in Deutschland und darüber hinaus geprägt und treibt sie noch heute mit seiner wissenschaftlichen Arbeit voran. Dabei hat er die Forschungsarbeit am Fraunhofer IWKS vor allem durch seinen ganzheitlichen Ansatz der Ressourcenstrategie beeinflusst: So entwickeln die Wissenschaftler auch heute beispielsweise Kritikalitätsanalysen, die maßgeblich auf der Forschung von Prof. Reller aufbauen und den gesamten Lebensweg eines Rohstoffs berücksichtigen.

„Die öko-effiziente Bereitstellung, Nutzung und Nachnutzung fossiler und mineralischer Ressourcen sind aus strategischer Sicht die unabdingbaren energetischen und materiellen Grundlagen für die Entwicklung und Implementierung regenerativer sowie sozial und ökonomisch tragfähiger Technologien“, kommentiert Prof. Dr. Armin Reller die Bedeutung seiner Forschung.

„Herzlichen Glückwunsch zu diesem Preis und besonderen Dank an Prof. Dr. Reller für seine herausragende Arbeit auch im Namen der Firmen BASF und hte, der GDCh sowie des Fraunhofer IWKS", gratuliert auch Stephan Schunk, Executive Expert - Vice President bei hte GmbH & BASF SE, per Videobotschaft.

Nächste Konferenz mit Preisverleihung bereits in Planung

Der große Erfolg der ersten „International Conference on Resource Chemistry – ICRC“ mit weit über 180 Teilnehmenden im März 2021 bestärkt die Organisatoren, die Konferenzreihe fortzuführen. Die hohe Teilnehmendenzahl sowie die regen Fragerunden mit den Expertinnen und Experten in den 26 Fachvorträgen zeigten das große Interesse und den Bedarf der Community aus Wissenschaft und Industrie, sich hier fachlich auszutauschen und zu vernetzen. Diesem Bedarf wird nun mit der 2. ICRC-Konferenz Rechnung getragen.

„Wir freuen uns wieder auf rege Teilnahme und einen wissenschaftlichen Austausch auf hohem Niveau. Wasserstoff ist eine der Schlüsseltechnologien für die Mobilitäts- und Energiewende. Die für seine Gewinnung, Speicherung und Nutzung benötigten Technologien nachhaltiger zu gestalten – von den eingesetzten Materialien bis zum Recycling nicht mehr benötigter Komponenten – ist eine wichtige Aufgabe, die wir auf der Konferenz mit den besten Köpfen aus Wissenschaft und Industrie angehen wollen“, erläutert Schirmherrin der Konferenz Prof. Dr. Anke Weidenkaff. „Ebenso steht die Verleihung des Fraunhofer IWKS-BASF Achievement Award wieder auf dem Programm.“

Ein Save the Date folgt – Interessierte finden in Kürze alle Informationen zur 2. ICRC unter https://www.iwks.fraunhofer.de/de/messen-und-veranstaltungen.html oder im Newsletter des Fraunhofer IWKS (zum Newsletter können Sie sich hier anmelden).