Folgende Innovationen werden angestrebt:
- Gesundheitsbewertung: Es wird ein Prototyp für die schnelle Bewertung von Solarmodulen entwickelt, der den Wirkungsgrad bewertet, schwarze Bereiche (beschädigte Regionen) identifiziert und die Hauptschäden ermittelt.
- Reparatur und Recycling: Solarmodule mit einer Restleistung von über 80 % werden mithilfe robotergestützter Technologie und hochleistungsfähigem dielektrischem Lack repariert. Nicht reparierbare Module werden mit innovativen Recyclingverfahren verarbeitet, um die Trennung und Rückgewinnung ihrer Hauptbauteile – Glas, Silizium, Metalle und Kunststoffe – zu maximieren.
- Verbesserte Glasverwertung: Ein Inline-System zur Quantifizierung von Antimon wird implementiert, um die Verwertung der Glasfraktion zu optimieren.
- Ökologisch gestaltete Module: Um eine langfristige Kreislaufwirtschaft zu gewährleisten, wird ein neues umweltfreundliches Solarmodul entwickelt, das sich dank maßgeschneiderter, bei Bedarf ablösbarer Klebstoffe leicht demontieren lässt.
- Digitaler Produktpass (DPP): Es wird eine digitale Plattform eingerichtet, um den DPP sowohl für neue als auch für reparierte Solarmodule zu implementieren und so die Erfassung von Informationen zur Rückverfolgung bestehender Module ohne DPP zu erleichtern. Diese Rückverfolgbarkeit ermöglicht eine bessere Identifizierung von Modulen und Bauteilen, verbessert deren Reparatur- oder Recyclingpotenzial und erhöht die Qualität der Sekundärrohstoffe.
Die Rolle des Fraunhofer IWKS:
Wir leiten die Vorbehandlung von PV-Modulen für das Recycling (d. h. mechanische Zerkleinerung und Sortierung der Fraktionen). Wir werden gängige und innovative Zerkleinerungstechniken und -lösungen einsetzen, wie unsere elektrohydraulische Zerkleinerung, einen 4-Wellen-Zerkleinerer und eine Sortieranlage mit Wirbelstrom- und Magnetabscheidung, ein Multisensorsystem mit CCD-Zeilenkameras, NIR und der Möglichkeit zum maschinellen Lernen.
Bis zum Ende des Projekts wollen wir eine Pilotlinie für die Zerkleinerung und Sortierung von PV-Modulen mit einer Verarbeitungskapazität von 200 kg/h entwickelt haben. Die Anlage in der Anlage soll drei Fraktionen produzieren können (reine Glasfraktion, Silizium mit geringem Glasanteil und Kunststoff).