Die Zukunft des Recyclings: Unsere einzigartige modulare Sortieranlage

In der Prozesskette der Aufbereitung von Primär- und Sekundärrohstoffen ist die Erzeugung von angereicherten Fraktionen aus Stoffgemischen ein wichtiger Schritt. Zusätzlich zu den etablierten Klassier- und Sortierverfahren auf physikalischer Basis sind hier intelligente Lösungen verstärkt gefragt, um den zunehmend komplexer und heterogener werdenden Stoffströmen gerecht zu werden. Genau diese bietet unsere modulare Sortieranlage: Sie ermöglicht ein erfolgreiches Recycling verschiedenster Abfälle – für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft und die Wiederverwertung von hochwertigen Rohstoffen.

 

Anwendungsgebiete

Die Anwendungsgebiete sind vielfältig und reichen von der Sortierung von Elektroschrott und Metallen bis hin zur sortenreinen Trennung von gemischten Kunststoffen. Dies schafft die Voraussetzungen für ein stoffgerechtes Recycling und erhöht den Marktwert der Stoffströme. Die Sortieranlage ist sowohl für grundlegende Untersuchungen der Sortierbarkeit von Stoffströmen aber auch für die Verarbeitung von großen Mengen geeignet.

Neben der Anreicherung von Wertstoffen in bestimmten Fraktionen zählt die Ausschleusung von Schadstoffen zu den wichtigsten Zielen einer Sortierung.

© Fraunhofer IWKS

Modularität

© Fraunhofer IWKS

Dank des modularen Aufbaus lassen sich die verschiedenen Sortieraggregate unserer Anlage flexibel kombinieren und individuell konfigurieren. So können wir am Fraunhofer IWKS unterschiedlichste Sortierprozesse im Industriemaßstab simulieren und neue Verfahren für die Praxis entwickeln. Diese Flexibilität und Vielseitigkeit unterscheidet unsere Sortieranlage von herkömmlichen Anlagen in Deutschland.

Mit Hilfe des Einsatzes von KI finden wir für jeden Abfallbestandteil den wirtschaftlichsten und ökologisch sinnvollsten Verwertungspfad – für eine geschlossene Kreislaufwirtschaft.

Das modulare Konzept besteht im Einzelnen aus folgenden Aggregaten:

Spannwellensieb (Spaleck)

  • Klassierung von siebschwierigen, etwa scharfkantigen und verhakenden Materialien 
  • „Trampolineffekt“ erzeugt Beschleunigungen bis 50g in den Siebmatten
  • Sehr gute Auflockerung des Siebguts, keine Klemm- oder Steckkornbildung

Magnettrommel- und Wirbelstromscheider (Eriez)

  • Anpassung der Prozessparameter durch Variation von Dreh- und Bandgeschwindigkeiten und Positionen der Trennbleche

Multisensorsystem (Sensotec)

  • Kombination von 2 CCD-Zeilenkameras (Farbe und Form von Objekten), Induktionsspule (Erkennung von Metallen) und Hyperspektralkamera (NIR 1330-1900 nm, Identifikation von organischen Materialien)
  • Druckluftauswurf

Zick-Zack-Windsichter (Venti Oelde)

  • Verwendung zur Klassierung, etwa zur Entstaubung von Material, andererseits auch zur Sortierung von leichten Materialien oder Objekten mit großer Oberfläche, wie Schäumen und Folien.
© BHB Anlagentechnik GmbH
CAD-Modell der modularen Sortieranlage

Innovative Sortiertechnik

© Fraunhofer IWKS

In enger Zusammenarbeit mit den Herstellern und im Rahmen öffentlich geförderter Projekte entwickeln wir die Sortiertechnik unserer Anlage stetig weiter: durch den gezielten Einsatz von Digitalisierung und KI.

Diese Optimierungen verschaffen uns zahlreiche Vorteile:

  • Erfassung und Auswertung von Prozess- und Maschinendaten
  • Objekterkennung mittels Farbkameras
  • Verbesserte Materialerkennung im Nahinfrarotbereich
  • Anhand der erfassten Daten: Bewertung der Prozesse und Prozessketten aus Sicht der Wirtschaftlichkeit und aus ökologischer Sicht (Ökobilanzierung, Life-Cycle-Assessment)

Mithilfe dieser Fortschritte lassen sich Sortierprozesse intelligenter, effizienter und nachhaltiger gestalten. Unser Ziel dabei: für jede Abfallfraktion den optimalen Verwertungspfad bestimmen. 

 

Trenn- und Sortiertechnologien

 

bIRmark

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Weitere Projekte

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