E-Mobilität trifft Circular Economy

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Daniel Horn, wiss. Mitarbeiter der Abteilung Energiematerialien am Fraunhofer IWKS, während seines Vortrags auf der EMCE 2019

Vom 1. bis 3. Juli 2019 trafen sich Experten aus aller Welt im Rahmen der E-Mobility & Circular Economy (EMCE 2019) Konferenz in Tokio, um der Frage nachzugehen, wie Elektromobilität zu einem nachhaltigen und verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt beitragen kann.

Während der dreitätigen Konferenz wurden neue Mobilitätskonzepte, Herausforderungen und Chancen urbaner Mobilität der Zukunft sowie nachhaltige und umweltschonenden Lösungsansätze diskutiert.

Ein wichtiger Aspekt der Elektromobilität ist die Nachhaltigkeit der Hochleistungsbatterien, die die Fahrzeuge auch über lange Strecken mit Energie versorgen sollen. Aktuell ist das Recycling und die Kreislaufführung der wertvollen, in den Batterien enthaltenen Rohstoffe, noch eine Herausforderung, insbesondere im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens. Dazu nahm die Fraunhofer-Einrichtung für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS Stellung und präsentierte ihre Lösungen für ein umweltschonendes Recycling von Batterien.

Daniel Horn, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Energiematerialien, zeigte in seinem Vortrag auf, dass das in Batterien enthaltene Aktivmaterial eine wichtige Rohstoffquelle ist. So kann dessen Rückgewinnung einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Primärrohstoffe leisten.

Am Fraunhofer IWKS arbeiten die Forscher dazu an neuen Wegen des Batterierecyclings und setzen eine sogenannte elektrohydraulische Zerkleinerung ein. Dabei werden Altbatterien in einen mit Wasser gefüllten Reaktor einer Schockwelle ausgesetzt. Diese wird durch das Anlegen einer hohen Spannung im Wasser erzeugt und beansprucht das Material an seinen Grenzen. So können die Materialien im Anschluss durch einfache Sortierverfahren effizient voneinander getrennt werden. So entstehen verschiedenen Fraktionen aus Plastik, Metall und Aktivmaterial. Die wertvollste der zurückgewonnenen Fraktionen ist das Aktivmaterial, z.B. bestehend aus Nickel-Kobalt-Mangan-Oxid. Ziel ist die Wiedereinführung des Aktivmaterials in den Stoffstrom zur Herstellung neuer Batterien.

„Bisher sind wir in der Lage, bis zu 90 Prozent des Ausgangsmaterials der Batteriezellen zurückzugewinnen – und dies bei deutlich geringerem CO2-Footprint als bei anderen Verfahren“, erklärte Daniel Horn.

 

Weitere Informationen zum Batterierecycling finden Sie hier.