Erfolgreiches Treffen des Konsortiums zum REGINA-Projekt in Brasilien

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© Fraunhofer IWKS
Die Teilnehmer des Workshops.
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Im Workshop wurden wissenschaftliche Ergebnisse ausgetauscht...
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... und rege diskutiert.

Die besten heute bekannten Magnete bestehen aus NdFeB, einem Werkstoff, der seine herausragenden Eigenschaften den Seltenen Erden verdankt. Diese werden heute vornehmlich in China gefördert, obwohl auch andere Länder große Selten-Erd-Reserven haben. Das Projekt REGINA hat sich vorgenommen, die Grundlagen zu schaffen für die Entwicklung einer brasilianischen Magnetindustrie. Die dort hergestellten Magnete sollen dabei nicht nur nachhaltiger produziert und wirtschaftlich konkurrenzfähig sein, sondern die dafür nötigen Seltenen Erden sollen auch aus heimischen Ressourcen stammen.

Nach intensiver Vorbereitung reiste das deutsche Konsortium im November 2019 nach Brasilien, um den fachlichen Austausch mit den brasilianischen Kollegen des Schwesterprojekts zu suchen. In drei intensiven Workshoptagen wurden nicht nur die neusten wissenschaftlichen Ergebnisse ausgetauscht, sondern auch der persönliche Kontakt zwischen den Wissenschaftlern aus Deutschland und Brasilien vertieft. Neben den technischen Diskussionspunkten wurde auch intensiv über Marktpotentiale sowie mögliche Geschäftsmodelle und die sich daraus ergebenden Anforderungen an die Magnete anhand der Definitionen der Stakeholder diskutiert.

Um das Potential der Magnete zu demonstrieren, wurde im Rahmen des Meetings ein Motorentyp aus der laufenden Produktion des Projektpartners WEG spezifiziert, der zu Demonstrationszwecken mit solchen nachhaltigeren Magnete bestückt werden soll. Die dazu nötigen Rohstoffe entsprechen denen der aus der brasilianischen Mine Araxà abgebauten Selten-Erd-Verbindungen. Die Magnete selbst werden vom deutschen Projektpartner Fraunhofer IWKS hergestellt.

Darüber hinaus bot sich die Gelegenheit, die Niob-Mine des Projektpartners CBMM in Araxá zu besuchen, um vor Ort einen Eindruck davon zu bekommen, wo und wie die Selten-Erd-haltigen Rohstoffe gefördert werden. Damit schloss sich der Kreis, da am gleichen Ort wichtige Weichen für die Projektplanung während der ersten Delegationsreise im Jahr 2016 gestellt wurden.