Ressourcen-Cluster diskutiert Konzepte zu Wasseraufreinigung und Kreislaufwirtschaft

Pressemeldung /

Im Rahmen des fünften Strategietreffens des Ressourcen-Clusters Rhein-Main trafen sich am 22. November Vertreter aus Wissenschaft und Industrie im Wasserwerk Goldstein. Passend zum Veranstaltungsort, dem geschichtsträchtigen Wasserversorgungszentrum für die Region, stellte der Darmstädter Professor Markus Engelhart zunächst aktuelle Technologien zur Reinigung von industriellem Prozesswasser vor. Dabei besteht für die Verfahren immer ein Spannungsfeld zwischen Energie-, Materialeinsatz und Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben zur Reinheit. Verfahren werden daher sinnvollerweise anhand der Gegebenheiten vor Ort ausgewählt und optimiert. Matthias Brück stellte den 18 Teilnehmern ein System vor, mit dem Trinkwasser in Gastronomiebetrieben und der Lebensmittelproduktion ganz ohne stoffliche Zusätze entkeimt werden kann. Während Frischwasser vor allem frei von Schadstoffen sein muss, bergen Abwässer oft wertvolle Rohstoffe, die zurückgewonnen werden sollten. Die Fraunhofer-Projektgruppe IWKS forscht daher in der Abteilung Biogene Systeme an Rückgewinnungskonzepten von Phosphor und Metallen aus Klärschlamm und industriellen Abfällen.

Neben der Diskussion um neue Technologien wurde auch ein neues Projekt des Clusters besprochen. Das Netzwerk möchte ungenutzte Recyclingpotentiale im Rhein-Main-Gebiet aufdecken. Dafür wird eine Masterarbeit angefertigt, die im Rahmen einer Kooperation zwischen der Technischen Universität Darmstadt und der Fraunhofer-Projektgruppe IWKS begleitet wird. Es sollen Abfälle aus Betrieben und Kommunen erfasst und den Möglichkeiten einer optimalen Verwertung gegenübergestellt werden. Dabei ergeben sich für die teilnehmenden Betriebe direkt Verbesserungsvorschläge und Einsparmöglichkeiten von Entsorgungs- oder Rohstoffkosten. Darüber hinaus werden aus der Abschlussarbeit  Handlungsempfehlungen abgeleitet, die praktische Empfehlungen und neue Konzepte für die Abfallwirtschaft im Rhein-Main-Gebiet enthalten. Unternehmen sind dazu eingeladen, sich aktiv an diesem Projekt zu beteiligen, indem sie zum Beispiel an der Erfassung teilnehmen. Weitere Informationen auf www.ressourcen-cluster.de