Das Smartphone – eine Goldgrube?

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Dieser Fragestellung gingen vier Schüler des Spessart-Gymnasiums im Rahmen des SANTO-Schülerpraktikums bei der Fraunhofer-Projektgruppe IWKS in Alzenau nach

© Fraunhofer-Projektgruppe IWKS
Das Innenleben eines Smartphones
© Fraunhofer-Projektgruppe IWKS
Die Schüler des Spessart-Gymnasiums im Technikum des IWKS
© Fraunhofer-Projektgruppe IWKS
Einführung in die Analytik

Im Rahmen des Projektes der SANTO Schüler-Akademie für Naturwissenschaften und Technik absolvierten vier Schüler des Spessart-Gymnasiums Alzenau in den Osterferien ein Praktikum bei der Fraunhofer-Projektgruppe für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS in Alzenau. Dabei konnten Jannes Dinger, Melissa Hammerschmitt, Moritz Hildt und Elena Ritscher wertvolle Eindrücke über die Arbeit der Wissenschaftler gewinnen und auch selbst kleine Versuchsreihen durchführen. In diesem Jahr waren die Schüler in den Abteilungen Trenn- und Sortiertechnologien und Analytik zu Gast. Zentrales Thema war dabei die Wertstoffrückgewinnung aus alten Smartphones, inklusive der Demontage und Analyse der Bestandteile. Mithilfe der Röntgenfluoreszenzanalyse haben die Schüler in der Platine des Smartphones enthaltene Elemente lokalisieren können. Dabei entsteht eine „chemische Landkarte“, die zeigt, wo welche Bestandteile verbaut sind. Durchaus überraschend war für die vier Teilnehmer dabei die Vielzahl an nicht unbedingt allgemein bekannten chemischen Elementen wie beispielsweise Niob, die in einem Smartphone verbaut sind. Diese Analyse ist der erste Schritt, um Wertstoffe wie Gold, Tantal oder Platin gezielt abzutrennen und recyceln zu können. Danach wurde die Platine im Rasterelektronenmikroskop untersucht. Hier konnten die Schüler genau bestimmen, wie dick eine Elementschicht auf der Platine vorhanden ist. Dabei zeigte sich, dass eine große Herausforderung beim Recycling von Smartphones darin besteht, dass es zwar eine große Menge an alten Smartphones gibt, aber die enthaltenen Wertstoffe nur in sehr geringen Mengen verbaut sind. Diese möglichst wirtschaftlich herauszulösen und einer Wiederverwertung zuzuführen, ist eines der Forschungsgebiete, mit dem sich die Fraunhofer-Projektgruppe IWKS beschäftigt.

„Als Forschungseinrichtung im Bereich Nachhaltigkeit ist uns die Förderung des Nachwuchses ein besonderes Anliegen. Wir freuen uns, im Rahmen dieses erfolgreichen Projektes einen Beitrag zu leisten, indem wir Schülern naturwissenschaftliche Berufe näherbringen und Begeisterung für den verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen und Wertstoffen wecken“, sagt Dr. Katrin Bokelmann, Abteilungsleiterin Trenn- und Sortiertechnologien der Fraunhofer-Projektgruppe IWKS.

Die SANTO Schüler-Akademie für Naturwissenschaften und Technik basiert auf der intensiven Kooperation von Gymnasien, Unternehmen und der Hochschule Aschaffenburg. Die IHK Aschaffenburg koordiniert das Projekt. Ziel von SANTO ist es, Schülerinnen und Schülern in Theorie und Praxis Einblicke in die naturwissenschaftlich-technische Ausbildung und Orientierungshilfen für das Studium zu geben.

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