Verfahren zum Schmelzen von Legierungen

In einer induktiv beheizten Vakuumschmelz- und Gießanlage, lassen sich Legierungen, hochschmelzender Edelmetalle und Sonderwerkstoffe im Vakuum, in Schutzgasatmosphäre oder an Luft aufschmelzen. Zur Weiterverarbeitung kann die Schmelze in Kokillen abgegossen oder in einem Wasserbad granuliert werden.

Die Werkstoffe können in oxydischen Tiegeln (z. B. Al2O3 und ZrO2) mit dem nominellen Volumen von 250 ml bis 1500 ml induktiv geschmolzen und legiert werden. Prozessierbar sind unter anderem Edelmetalle, wie z. B. Platin, Gold und Silber, hochreine und hochlegierte Stähle, sowie Legierungen auf Eisen-, Nickel- und Kobalt-Basis.

Das Abgießen der Schmelze in ungekühlte Kupferkokillen kann unter identischer Atmosphäre wie der Schmelzvorgang erfolgen. Hierfür stehen fünf Kokillen zur Verfügung, die über eine Lineardurchführung im Ofenraum bewegt werden können. Die Kokillen werden über ein manuelles Schwenken des Tiegels mit der Schmelze befüllt, wobei die Schmelztemperatur über ein Pyrometer ermittelt wird. Mittels eines modifizierten Aufbaus des Ofens kann die Schmelze in einen beheizten Trichter abgegossen und in einem Wasserbad granuliert werden. Das Wasserbad ist mit einer Düse von dem Ofenraum getrennt, so dass die Legierung vor der Granulierung unter inerter Atmosphäre aufgeschmolzen und abgegossen werden kann. Zusätzlich kann der Tiegel mit einer Vorrichtung zum Nachchargieren unter Schutzgas beschickt werden, was eine kontinuierliche Prozessführung ermöglicht.