Elektrohydraulische Zerkleinerung EHZ

EHZ-Pilotanlage
© ImpulsTec
EHZ-Pilotanlage
Funktionsprinzip der EHZ
© Fraunhofer-Einrichtung IWKS
Funktionsprinzip der EHZ
Selektive Zerkleinerung durch EHZ
© Fraunhofer-Einrichtung IWKS
Selektive Zerkleinerung durch EHZ

Das Verfahren basiert auf Schockwellen, die durch gepulste Funkenentladungen entstehen und über ein flüssiges Trägermedium auf das Material übertragen werden. Durch diese kurzen, aber heftigen mechanischen Stöße werden gezielt Schwachstellen im Material angegriffen. Die Auftrennung erfolgt an makroskopischen Verbindungsstellen (geklemmt, geklebt, geschraubt) oder an mikroskopischen Grenzflächen (Korn- oder Phasengrenzen).

Am Fraunhofer IWKS in Alzenau ist eine Pilotanlage in Betrieb, die Industriepartnern für Versuche zur Verfügung steht.


Die technischen Daten

  • Arbeitsspannung 30-40 kV
  • Integrierter EMV-Schutz und Schallschutzeinhausung
  • Automatisierte Prozesssteuerung über Touchscreen
  • Batchbetrieb mit manuellem Wechsel der Reaktorbehälter
  • Reaktorbehälter mit Nennweite DN 400 und 29 l bzw. 39 l Volumen

 

Das EHZ-Verfahren: Selektiv und effektiv

Die gezielte Schwächung von Grenzflächen im Material ermöglicht eine materialspezifische Trennung, die weitgehend unabhängig ist vom Grad der Zerkleinerung. Das Ergebnis ist ein hoher Aufschluss bei geringer Fragmentierung: So viel wie nötig, so wenig wie möglich.

Am Beispiel der Festplatten ist zu erkennen, dass eine Zerlegung in verschiedene funktionale Einheiten möglich ist, die sich in ihrem Materialprofil deutlich unterscheiden und leicht zu identifizieren sind. Im Gegensatz dazu werden beim Schreddern wertvolle Komponenten wie Platinen oder Permanentmagnete zerstört und dadurch die Rückgewinnung der Rohstoffe erschwert.

 

 

 

 

 

Weitere Anwendungsbeispiele

  • Fragmentierung von Elektroaltgeräten (z. B. Mobiltelefone, Festplatten)
  • Freisetzung von metallischen Einschlüssen aus mineralischen Schlacken
  • Aufschluss von Faser- und Schichtverbundwerkstoffen (z. B. Carbonfaserverstärkte Kunststoffe (CFK), Glasfaserverstärkte Kunststoffe (GFK), Glas-Folie-Laminate)
  • Aufschluss von teilelastischen Verbundwerkstoffen
  • Kontaminationsfreie Zerkleinerung von hochreinen Materialien


Unser Angebot                                   

  • Optimierung der Prozessparameter für Ihr Material
  • Detaillierte Bewertung der Versuchsergebnisse
  • Physikalische und chemische Analyse von Ausgangs- und Endmaterial
  • Wirtschaftliche Betrachtung Ihres Anwendungsfalls
  • Skalierung des Verfahrens auf industrielle Maßstäbe